Stammesgeschichte

Pfadfinderarbeit mit Tradition

Schon 1930 wurde unser Pfadfinderstamm das erste Mal erwähnt.

Hier die Eckdaten der ersten Jahre unseres Stammes:

  • 1929/1930:   Gründung des Stammes auf Anregung der Georgspfadfinder aus Eltmann
  • 1930:             Anschluss des Stammes an die DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg)
  • 1934:             Anerkennung des Stammes durch Veröffentlichung im „Georgspfadfinder“
  1. Stammesführer:  Wolfgang Böllner
  2. Stammeskurat:    Prälat Anton Stenger

Das Verbot der Pfadfinder durch die nationalsozialistische Führung des Landes führte im Anschluss schon bald zu einer Zwangsauflösung des Stammes Baunach, jedoch bedeutete dies glücklicherweise nicht das Ende der Pfadfinderarbeit in Baunach.

Denn bereits 1946 widmeten sich 5 Männer wieder der Pfadfinderarbeit, womit der Stamm Baunach zu einem der jüngsten Stämme des damaligen Landkreises Würzburg zählt.

Die folgenden Jahre im Überblick:

  • 1948 – 1952:  Bau des Pfadfinderheims (siehe auch : Geschichte des Pfadfinderzentrums)
  • 1950:               Gau Baunach wird ins Leben gerufen (Stämme Baunach, Ebern und Reckendorf)
  • 1950 – 1951:  Teilnahme am Landeslager der DPSG (3. Und 1. Platz bei der berühmt berüchtigten Stafette)

Außerdem wurden schon damals alle wichtigen Nachrichten in einer, damals noch handgeschriebenen, Stammeszeitung veröffentlicht. (siehe auch: Stammeszeitung online) Wer Sie gelesen hatte unterschrieb sie bevor er sie weitergab. Auch unsere Stammesbibliothek entstand zu dieser Zeit.

Natürlich gab es zu dieser Zeit auch besonders viele Lager und Fahrten. Meist wurde damals, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, die nähre Umgebung erkundet:

  • Lager auf dem Staffelberg
  • Wanderungen auf Berge und zu Ruinen der Umgebung
  • Fahrradtouren nach Würzburg, Bad Kissingen und Gleußen

Schon damals hielten Fahrtenbücher alle kleinen und großen Abenteuer auf Fahrt fest.

Doch auf diese Blütezeit des Stammes folgen auch wieder schwierigere Tage. Nachdem viele der älteren Führer weggezogen waren, wurde der Stamm kleiner und letztendlich dem Gau Schweinfurt angeschlossen.

Aber schon 1962 begann sich dies wieder zu ändern:

  • 1966 – Gründung eines neuen Gaus in Baunach
  • Erste kleine Auslandsfahrten nach Frankreich und Italien
  • Sommerlager in der näheren Umgebung Hof/Steigerwald
  • Rettung des Pfadfinderheims vor dem Verkauf und Vergrößerung des Geländes
  • Anbau ans Pfadfinderheim, Strom- und Wasseranschluss
  • Begeisterte Teilnahme an der Sozialaktion „Flinke Hände, Flinke Füße“ über Jahre hinweg

Als die Papierflut von oben immer mehr zunahm und man Geld für Reklame rauswarf entschieden wir uns, das was wir sammelten auf direktem Weg weiter zu geben.

  • Anfang der 60er Jahre trat der Umweltschutz in unser Visir: Altkleider- und Altpapiersammlungen wurden gestartet

Mit der Einweihung des 1. Anbaus ans alte Pfadfinderheim begann 1974 ein neues Kapitel der Stammesgeschichte. In den folgenden Jahren bis 1990 galt die Aufmerksamkeit hauptsächlich den folgenden Punkten:

  • Anfangs bestand der neue Stamm nur aus junge Führern, Wölflinge und Jungpfadfindern
  • Die Kosten für die Heimrenovierung und den Anbau mussten abgetragen werden
  • Regelmäßige Fahrten im Sommer führten die Stammesmitglieder in verschiedene Länder (siehe auch: Fahrten)
AufbauStamm
Die 3 Träger der Pfadfinderarbeit im Stamm Baunach

Für ein organisiertes Pfadfinderleben wurde zu dieser Zeit eine Klausurtagung eingeführt, bei der noch heute einmal im Jahr unsere Aktivitäten und Termine festgelegt werden. Auch wurde damals unser erster Pfadfinderbus angeschafft. Auch eine Stammeszeitschrift wurde über die Grenzen des Stammes und des Bezirks Haßberge hinaus herausgegeben (Mit zeitweise bis zu 500 Exemplaren pro Ausgabe).

Damals wurde auch die Idee der Pfadfindergilde geboren. In einer Gilde schlossen sich mehrere ältere Pfadfinder zusammen, die nicht mehr aktiv am Stammesgeschehen teilneahmen um in dieser Gemeinschaft den Stamm bei Arbeiten rund ums Haus und bei verschiedensten Aktionen zu unterstützen. Ohne diese Unterstützung wäre die ungeheure Arbeit rund ums Haus nicht für den Stamm zu bewältigen.

Zur rechtlichen Absicherung des Pfadfinderheims wurde der Förderverein St. Georg gegründet.