Von Burgen, Bergen und Badeseen

Kurzbericht Sommerfahrt Tschechien & Slowakei 2025
11.08 – 22.08.25
Francesca, Paul, Michael, Marius, Robert, Maxi
„Wir sind eine kleine, verlorene Schar und stehen für uns auf der Welt…“

Die Betonung lag in diesem Falle auf dem Wort „klein“. Bloß zu sechst zog es uns diesmal hinaus in die Welt. Wieder einmal gen Osten. Doch in ein bisher unbekanntes, irgendwie geheimnisvolles Land. Wir fuhren in die Slowakei!
Die Fahrt war in zwei große Teile gegliedert. Während der ersten fünf Tage wollte wir auf der Durchfahrt zunächst noch unser Nachbarland Tschechien kennenlernen, bevor wir uns auf einem Pfadfinderzeltplatz in der Mittelslowakei niederließen. Die Woche davor hatten wir noch bei Regen und niedrigen Temperaturen um die Fahrtensonne gebangt. Am Abfahrtstag war dann aber klar, dass die unzähligen geplanten Bademöglichkeiten alle wahrgenommen werden konnten. Los ging es bei der ersten Mittagspause mit einem Sprung von den Sandsteinklippen in einer kleinen Badeoase. Auch vor Moldau und Thaya machten wir nicht halt, wo wir daneben Schlösser und Burgruinen besichtigten. Einen kurzen Stopp legten wir jeweils in den Städten Tábor und Třebíč ein, bis wir schließlich nach vier Tagen in Mähren knapp vor der slowakischen Grenze in einem Weinfeld einschliefen. Dort befielen uns die heimischen Mücken so sehr, dass selbst ein energischen Zuzurren des Schlafsacks bis auf Mund und Nase nicht vor den Viechern schützen konnte. Wie durch ein Wunder überlebten wir die wilden Nächten im Wald und auf Wiesen, in denen wir auch schon Bekanntschaft mit den tschechischen
Waldbewohnern namens Hirsch, Fuchs und Waldarbeiter gemacht hatten, wenn auch meistens nur akustisch.


Den letzten Tag auf freier Wanderschaft verbrachten wir in Bratislava, wo wir auch die traditionelle Küche erkundeten. Bereits am Abend erreichten wir den Zeltplatz in der Nähe von Banská Štiavnica. Direkt daneben gelegen waren zwei wunderschöne, von bewaldeten Bergen umgebene Badeseen, die wir ausgiebig nutzen. Mehrere Tagewanderungen führten uns an Steilhängen, an der ein oder anderen Skiseilbahn vorbei, auf die umliegenden Gipfel und in die nächstgelegene Stadt. Immer wurden die Anstrengungen mit atemberaubenden Aussichten belohnt, an die wir uns durch die Salzränder an unserer Kleidung stets erinnern konnten. Zum krönenden Abschluss fuhren wir sogar in die Niedere Tatra, wo wir den Gipfel „Zvolen“ bestiegen und den Paraglidern beim Schweben zuschauten.


Daneben besuchten wir ein Bergwerk und erfreuten uns an der ungewohnt guten und gehobenen Lagerküche. Selbstgemachte Pizza aus dem Steinofen, Bulgurburger und Kaiserschmarn stärkten uns nach den langen Tagen auf den Beinen. Erst am letzten Tag verfingen sich die Wolken in den Bergen und wir wurden begossen. Da aber nur noch Zusammenpacken und die Vorbereitung des Bunten Abends anstand, ließen wir uns davon nicht unterkriegen. Unter dem Essenspavillion genossen wir eine ausgiebige letzte Singerunde, leckeres Essen, Tschai und Popcorn. Schließlich brachen wir noch in einer recht trockenen Minute zur Nachtwanderung auf, bei der eine Sternvergabe und zwei Übertritte mit Prüfung zu feiern waren.


Zufrieden konnten wir auf die vergangenen Tage zurückblicken und kamen nach einer Tagesreise am nächsten Abend wieder wohlbehalten zu Hause an.
Wir sind sicher, dass es uns bald wieder in die Slowakei und ihre traumhaft schönen Landschaften verschlagen wird!
„Slovensko moje, otčina moja, krasná si ako raj!“
(Meine Slowakei, Meine Heimat, Schön bist du wie das Paradies!)
(Maxi)